Oldenburgische Volkszeitung vom 10.Nov. 2014
Oldenburgische Volkszeitung vom 10.Nov. 2014

Der Schwanenteich in Wahlde war die perfekte Kulisse für das Konzert. Foto: Sigrid Schüler


Kopie aus der Osnabrücker Zeitung vom 12.7.2015


Neuenkirchen-Vörden.

Kann es eine schönere Bühne für ein Orchester geben als den Steg am Schwanenteich bei Wahlde in Neuenkirchen-Vörden? Nein, meint Daniel Jans-Wenstrup, musikalischer Leiter des Akkordeonorchesters Nellinghof (AON). Am Freitagabend hatten die Musiker des AON zu einem brasilianischer Abend am Schwanenteich eingeladen.

Brasilianische und südamerikanische Melodien und Rhythmen, serviert mit brasilianischen Getränken und Essen an einem Ort, der in der Tat alles bot, was Musiker und Zuhörer für ein Konzert brauchen.     Es sei ein lang gehegter Traum, der mit diesem Konzert realisiert werde, erklärte Jans-Wenstrup zu Beginn. Die Seekonzerte in Holdorf hätten ihn inspiriert. Während sich das Orchester auf dem Steg platziert hatte, waren für die Zuhörer am Uferrand Bänke und Stühle aufgestellt. So entstand eine lockere und entspannte Atmosphäre, eben ganz brasilianisch. Auch beim Wetter hatte Jans-Wenstrup nichts dem Zufall überlassen. „Petrus ist Mitglied im Akkordeonorchester “, stellte er schmunzelnd mit Blick auf die milden Temperaturen und den klaren Himmel fest.

Da Jans-Wenstrup in den 90er Jahren für längere Zeit in Brasilien lebte, bot sich nach seinen Worten für ihn an, gute Musik mit guten Essen zu verbinden. Serviert wurden typisch brasilianische Aperitife und Häppchen, dazu eine Faijoada, das Nationalgericht Brasiliens, eine Gemüsesuppe mit schwarzen Bohnen. Die stehe im Übrigen jetzt auch auf der Speisekarte seines Restaurants, so Jans-Wenstrup.     In den Pausen hatten die Zuhörer Gelegenheit, sich mit Essen und Getränken zu versorgen und auch mit den Musikern ins Gespräch zu kommen. Zwischen den Stücken erzählte Jans-Wenstrup von Brasilien, der Geschichte des Landes und den Erfahrungen, die er während seines 18monatigen Aufenthaltes gemacht hatte. Sicher hat der eine oder andere Zuhörer an diesem Abend sein Herz verloren, wenn nicht an das Land Brasilien, dann an die lateinamerikanische Musik und das Akkordeon. Im Grunde fehlte nur eines: Eine zusätzliche Plattform im Schwanenteich, auf der das Publikum hätte tanzen können.